Jonas Curty ist Head of Marketing Communication & Events Department bei Swiss Basketball. Ticketmaster sieht er als idealen Partner für seine Sportart, die immer populärer wird. Sein Motto: «Es braucht zwei Feuersteine, um Feuer zu machen!»

Für welchen Event haben Sie Ihr erstes Ticket gekauft?
Jonas Curty: Soweit ich mich erinnern kann für ein Eishockeyspiel in Lausanne oder Freiburg. Es war mein Lieblingssport! Bei meinem ersten Basketball-Event kaufte ich jedoch zwei Tickets für das Halbfinale der Weltmeisterschaft 2014 in Barcelona, ich war mit meinem besten Freund dort.

Wie bereiten Sie sich am Vortag auf den Start Ihrer Veranstaltung vor?
Curty: Der Tag vor einer Veranstaltung ist in der Regel sehr intensiv, da unser gesamtes Team in die Montage und Endvorbereitung der Veranstaltung eingebunden ist. Wir sind ein kleines Team und kümmern uns um die Organisation von A bis Z. Darüber hinaus organisieren wir unsere grössten Veranstaltungen in Eishallen, wobei es eine grosse Herausforderung ist, sie in Basketballhallen umzuwandeln.

Worüber haben Sie sich als Veranstalter letztmals so richtig geärgert?
Curty: Ich glaube, es gibt immer negative oder komplizierte Elemente, die auf einer Veranstaltung passieren. Aber das macht den Job eben auch so spannend und ermöglicht uns mit jeder Veranstaltung besser zu werden. Unser Hauptproblem ist wahrscheinlich die bestehende Sportinfrastruktur in der Schweiz. Oftmals für Multisportarten und für Schulen konzipiert, gibt es nur wenige multifunktionale Stadien, die auf die Durchführung von Sportshows ausgerichtet sind. Hinzu kommt, dass die Kosten für die Installation temporärer Ton-, Licht- und Bildschirminfrastrukturen sehr hoch sind.

Was war bislang der Höhepunkt in Ihrer Karriere als Veranstalter?
Curty: Es ist schwer, nur einen Höhepunkt auszuwählen, aber das Finale des Swiss Cup im April im letzten Jahr in Biel in der Tissot-Arena vor 6000 Zuschauern bleibt sicher unvergesslich. Die Organisation erforderte viel Arbeit und wurde letztlich mit einem grossen Erfolg belohnt. Und mit den französischen Rappern «Big- Flo & Oli» boten wir eine echte Show. Vor kurzem bin ich von der FIBA-Weltmeisterschaft 2019 in China zurückgekehrt, die mir ebenfalls als ein aussergewöhnliches Ereignis in Erinnerung bleiben wird. Ebenso die Fussball-Europameisterschaft 2016 und die Olympischen Spiele im gleichen Jahr in Rio, an denen ich als freiwilliger Helfer dabei war.

Welchen Fehler im Ticketing machen Sie garantiert kein zweites Mal?
Curty: Fehler passieren immer, bieten aber eine Gelegenheit, daraus zu lernen und sich zu verbessern. Der Schlüssel liegt letztlich darin, den Kunden bedienen zu können und ihm die bestmögliche Lösung anzubieten.

Weshalb die Zusammenarbeit mit Ticketmaster?
Curty: Wir wollten einen besseren Service für unsere Kunden und unsere Community entwickeln, sowohl beim Ticketkauf als auch beim Betreten des Stadions. Mit Ticketmaster haben wir den idealen Partner für unsere Bedürfnisse gefunden. Der Service ist ausgezeichnet und das Team, das uns täglich unterstützt, ermöglicht es uns, das Erlebnis unserer Kunden zu verbessern.

Vor welchen Entwicklungen im Ticketingmarkt haben Sie Resepekt?
Curty: Wir versuchen, den aktuellen Trends und Erwartungen der Verbraucher stets so nah wie möglich zu sein. Wir versuchen, für die Konsumenten immer mehr Personalisierung zu entwickeln und dabei von seinem «Konsumpfad», von der Ticket-Kaufbereitschaft über den Konsum nach der Veranstaltung bis hin zum nächsten Anlass, zu lernen. Es ist wichtig, dem Verbraucher Flexibilität und vor allem einen qualitativ hochwertigen Service bieten und zeigen zu können. Denn der Wettbewerb ist sehr gross.

Wo wünschen Sie sich im Ticketing Innovationen?
Curty: Hauptsächlich in der Entwicklung von Synergien zwischen Ticketing und Fan-Engagement. Wie kann das Einkaufserlebnis des Kunden durch einen zentralen 3D-Besuch und das Erlebnis verbessert werden? Wie kann man den Kauf des Tickets mit Angeboten oder Vorteilen am Tag der Veranstaltung verknüpfen? Und wie kann man den Kunden mit digitalen und technologischen Lösungen den Stars der Veranstaltung näher bringen?

Eine Prognose: Wie sieht der Ticketingverkauf in 10 Jahren aus?
Curty: Die Angebote werden immer mehr nach den Daten und Wünschen jedes Einzelnen personalisiert. Das Aufkommen von Augmented-Reality-Technologien oder holographischen Technologien wird den Sportkonsum und den Bereich des Ticketing revolutionieren.

Eine Ihrer Lebensweisheiten als Veranstalter?
Jonas Curty: Teamarbeit und Eigenverantwortung sind der Schlüssel zum Erfolg. Es braucht zwei Feuersteine, um ein Feuer zu machen.

Interview: Jürg Kerne