Marc Gianola ist eine Schweizer Eishockey-Legende. Zwischen 1993 und 2009 stand er ununterbrochen beim HC Davos unter Vertrag stand. Seit 2016 ist Gianola Cheforganisator des Spengler Cup. Dazu ist er heute CEO beim Hockey Club Davos.
Herr Gianola, für welchen Event haben Sie Ihr erstes Ticket gekauft?
Marc Gianola: Als Jüngling für meinen ersten Kinobesuch mit Freunden. Wenn ich mich richtig erinnere, war das entweder «ET» oder «Otto – der Film».
Wie bereiten Sie sich am Vortag auf den Beginn Ihrer Veranstaltung vor?
Gianola: Unser Team bereitet sich viele Monate auf einen Event vor, da ist der Vortag nicht mehr so wichtig, man kann eh nicht mehr viel verändern. Somit bleibt nur noch, einen letzten Rundgang durch die Eventlocation zu machen und sich auf die Veranstaltung zu freuen.
Worüber haben Sie sich als Veranstalter letztmals so richtig geärgert?
Gianola: Ich ärgere mich generell nicht so schnell. Wenn aber Routine-Tätigkeiten nicht funktionieren, reisst sogar mir der Geduldsfaden.
Was war bislang der Höhepunkt in Ihrer Karriere als Veranstalter?
Gianola: Die vielen Meisterfeiern, die wir mit dem Hockey Club Davos feiern durften. Diese waren jeweils die Höhepunkte für ein Jahr harter und erfolgreicher Arbeit.
Beschreiben Sie das bislang schönste Erlebnis im Zusammenhang mit Ticketing.
Gianola: Unsere Ticketverkäuferinnen, die unseren Gästen fast jeden Wunsch erfüllen und so viele unschöne Situationen im Ticketverkauf wie der Schwarzmarkthandel, unseriöse Ticketanbieter und somit ungültige Tickets, mit viel Charme meistern. Und natürlich die strahlenden Gesichter der Ticketbucher, für die eine Lösung gefunden wurde.
Welchen Fehler im Ticketing machen Sie garantiert kein zweites Mal?
Gianola: Den Ticketvorverkauf ausserhalb der Bürozeiten zu starten – das gibt Ärger, beim Support wie auch bei den Kunden!
Vor welchen Entwicklungen im Ticketingmarkt haben Sie Respekt?
Gianola: Ich glaube, die grosse Anzahl Veranstaltungen und der selektive Ticketkonsum werden zu einer grossen Herausforderung im Ticketing. Die «normalen» Veranstaltungen müssen sich zu Events verändern, die verschiedene Emotionen ansprechen. Nur so können künftig noch Tickets verkauft werden.
Wo wünschen Sie sich im Ticketing Innovationen?
Gianola: Meiner Meinung nach ist im Ticketing die stetige Verbesserung respektive die kontinuierliche Anpassung an die Kundenbedürfnisse die Lösung. Vor allem, weil jeder Veranstalter andere Bedürfnisse hat.
Eine Prognose: Wie sieht der Ticketingverkauf in zehn Jahren aus?
Gianola: Genau gleich wie heute. Eventuell wird die Distribution und das Handling nochmals revolutioniert, aber sonst wird mehr oder weniger alles beim Alten bleiben.
Eine Ihrer Lebensweisheiten als Veranstalter?
Gianola: Es gibt für jedes Problem eine Lösung. Immer die fünf wichtigsten Telefonnummern griffbereit haben!