Seit eineinhalb Jahren ist Tania Augsburger die treibende Kraft hinter dem Ticketing des Schweizerischen Fussballverbands. Ob A-Team der Frauen, der Männer oder U-21 – sie sorgt dafür, dass Fans ihre Stars hautnah erleben können. Doch ihre Arbeit geht weit über den Verkauf von Tickets hinaus. Sie setzt sich für faire und gleichgestellte Abwicklungen ein, möchte ihren Teil dazu beitragen, dass der Frauensport weiter vorangebracht wir und dafür sorgen, dass er die Aufmerksamkeit und Wertschätzung erhält, die er verdient.
Gleiche Chancen auf den Rängen
Frauenfussball ist weltweit auf dem Vormarsch, und Tania sieht ihre Aufgabe auch darin, diesen Fortschritt zu unterstützen. «Es ist wunderschön zu sehen, dass Mädchen und junge Frauen die Möglichkeit haben, unter wesentlich strukturierteren Bedingungen Fussball zu spielen und Profi werden zu können.» Deshalb versucht sie, für die beiden A-Nationalteams (Frauen und Männer), die gleichen Ticketing-Angebote zu schaffen. Ob Promotions, Pakete oder öffentlicher Nahverkehr – für sie ist es selbstverständlich, dass die gleichen Standards gelten sollten.
In ihrem Arbeitsalltag empfindet sie das Geschlechterverhältnis als recht ausgeglichen. «Vielleicht gibt es ein paar mehr Männer, aber es ist nicht so, dass es mir besonders auffällt. Für mich steht eine gute Kommunikation im Zentrum – egal, mit wem man es zu tun hat.» Die Branche hat sich stetig weiterentwickelt. Ein Zeichen dafür? Im vergangenen Jahr wurden zwei Frauen in den Zentralvorstand des SFV gewählt. Ein Schritt, der zeigt, dass sich auch auf höchster Ebene etwas bewegt.
Tania kennt sich mit Sportevents aus. Ihre Karriere begann im Eishockey, wo sie im Ticketing und Marketing arbeitete. Danach wechselte sie ins Event- und Projektmanagement der Kulturbranche, bevor es sie wieder zum Sport zog – diesmal zum Fussball. «Jede Station hat mich geprägt und mir geholfen, meinen Platz zu finden. Ich konzentrierte mich darauf, sicherzustellen, dass Frauen für ihren Arbeitsethos und ihren Ehrgeiz anerkannt und in ihrer Arbeit respektiert werden. Und dass sie gleichberechtigten Zugang zu den Chancen erhalten, die sie verdienen, egal in welcher Branche.»
Frauenfussball live erleben – eine Einladung an alle
Immer mehr junge Mädchen möchten in Schweizer Fussballclubs spielen oder haben in den letzten Jahren eine Lizenz gelöst. Umso wichtiger ist es, dass sie Vorbilder haben. Deshalb hat Tania eine klare Botschaft: «Geht zur Frauenfussball-EM diesen Sommer! Die Atmosphäre ist einzigartig, die Teams grossartig, und es ist eine wunderbare Gelegenheit, den Sport und die Athletinnen zu unterstützen.» Denn am Ende geht es ihr nicht nur um Zahlen, Ticketkategorien oder Verkaufsstrategien – sondern um echte Leidenschaft für den Sport.
Anthem zum internationalen weltfrauentag
„Ein wunderschöner Song, der nicht nur Frauen unterstützt, sondern auch allgemein dazu anregt, über die eigene Identität nachzudenken und sich von äusseren Konformitätsdruck zu befreien, um ohne Ängste und Einschränkungen das wahre Selbst zu entdecken.“
Vier bewundernswerte Frauen
Madeleine Boll
«Sie war die erste lizenzierte Frau im Schweizer Frauenfussball und sehr inspirierend – sie ist ausserdem die Namensgeberin des Maskottchens der EM 2025.»
Simone Biles
«Immer mehr Athlet*innen und Künstler*innen sprechen offen über Mental Health. Simone Biles ist super inspirierend, wie ehrlich und transparent sie mit ihren Themen umgegangen ist.»
Taylor Swift
«Auch wenn ich kein Swiftie bin, kann ich nur bewundern, was Taylor Swift geschaffen und geschafft hat. Trotz ihres Erfolgs präsentiert sie sich immer mit denselben Grundwerten, die alle Generationen ansprechen.»
Beyoncé
«Beyoncé nutzt ihre Musik als eine ermächtigende Botschaft von Selbstvertrauen und ist stets darauf bedacht, Barrieren in der Musikindustrie zu überwinden.»
Weitere Interviews zum Internationalen Weltfrauentag
Neben Tania Augsburger, haben uns ebenfalls Natascha Leach, Janine Sahli und Tina Dyck erzählt, wie sie die Schweizer Eventbranche als Frau erleben.